Titel: Engel haben keinen Hunger - Katrin L.: Die Geschichte einer Magersucht
Autor: Brigitte Biermann
Verlag: Beltz & Gelberg Verlag (Gulliver)
Einband: Taschenbuch
Preis: 7,95€ [D]
Seitenanzahl: 265 Seiten
Reihe: -
"Ich möchte am liebsten aus mir heraustreten, frei umherschweben, leicht wie eine Feder. Unbeschwert. Rein."
Klappentext:
Katrin L. ist fünfzehn Jahre alt, sportlich,
kreativ, klug und allseits beliebt. Von der Zukunft hat sie klare
Vorstellungen: Sie möchte Model werden. Doch Katrin fühlt sich dafür zu
dick. Was mit einer harmlosen Diät beginnt, entwickelt sich bald zu
einer gefährlichen Sucht, aus der es keinen Ausweg gibt.
Einfühlsam
und sensibel erzählt die Autorin von Katrins Krankheit und vom
vergeblichen Kampf der Familie, Ärzte und Therapeuten um das Leben des
jungen Mädchens. Als Quelle dienen ihr sowohl Katrins Tagebücher als
auch zahlreiche Gespräche mit der Familie und den Freundinnen.
Meinung:
Katrin ist 15 Jahre alt. Sie hat viele Freunde,
eine liebevolle Familie und ist gut in der Schule. Alles scheint
perfekt, doch Katrin ist nicht zufrieden damit. Sie möchte Model werden
und ist der Meinung dafür abnehmen zu müssen, was auch ziemlich schnell
passiert. Leider bleibt es nicht bei der Diät und sie verliert sich in
die Magersucht.
Mit der Zeit folgen Besuche bei Ärzten,
Therapeuten und schließlich auch Kliniken - das volle Programm, doch
nichts und niemand kann ihr helfen.
Das Buch beruht auf eine wahre Begebenheit und basiert auf Tagebücher, die Katrin geschrieben hat und auf Gespräche mit Familie und Freunden. weshalb man mit sehr vielen Gefühlen konfrontiert wird - ich selber hatte auch Tränen in den Augen. Man erkennt sehr schnell, dass die Magersucht ein Teufelskreis ist, aus dem man nicht mehr so leicht raus kommt, schon gar nicht ohne fremde Hilfe. Man nimmt tatsächlich Teil an der Geschichte und fühlt mit und wünscht sich von ganzem Herzen, dass sie es schafft, auch wenn man nach dem Lesen des Klappentextes weiß, dass dies nicht der Fall sein wird. Auch merkt man schnell, dass Ärzte und Therapeuten ziemlich überfordert sind, was ich sehr erschreckend finde, denn auf wen sollte man sich in so einer Situation verlassen, wenn nicht auf diese Leute?
Trotz
des leichten Schreibstils Brigitte Biermanns kommt man nicht so schnell
durch das Buch, da es doch schwer auf einem liegt. Ebenfalls bin ich
der Meinung, dass man das Buch nicht "mal so weglesen" kann oder sollte,
denn es ist eine sehr ernste Thematik. Zudem basierend auf einer wahren
Geschichte.
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